Stoßwellentherapie

Die Stoßwellentherapie wird seit langem erfolgreich bei ähnlichen Krankheitsbildern an unterschiedlichen Körperregionen eingesetzt. Den meisten Erkrankungen ist gleich, das es zu krankhaften Neubildungen von Gefäßen, teilweise zusätzlich mit Verkalkungen, durch chronische Überlastung, Reizung oder Druckbelastung kommt.

Am häufigsten wird die Stoßwellentherapie bei der Entzündung der Bindegewebshaut der Fußsohle (Fasziitis plantaris) eingesetzt. Weitere häufige Einsatzgebiete sind die sogenannte Kalkschulter (Tendinosis calcaria), der Tennis und/oder-Golfer Ellenbogen (Epicondylitis humeri radialis et ulnaris), Überlastungen der Kniescheibensehne sowie der Achillessehne (Achillodynie), sowie Entzündungen des Schleimbeutels am seitlichen Hüftgelenk (Bursitis trochanterica).

Die Stoßwellentherapie arbeitet mit Druckimpulsen, den so genannten Stoßwellen. Sie werden von Quarzkristalle, welche unter Strom mechanische Schwingungen erfahren, erzeugt. Diese Stoßwellen breiten sich besonders gut in wasserhaltiger Umgebung aus. Dazu zählt auch der menschliche Körper. Treffen die Stoßwellen auf einen Festkörper mit deutlich weniger Wasseranteil und höherer Dichte als das Körpergewebe, zum Beispiel eine Verkalkung, werden sie reflektiert. Dabei nimmt die Verkalkung Energie auf und es entstehen Zug- und Druckkräfte. Das feste Material zerbricht schließlich in kleinere Teile.

Die fokussierte Stoßwellentherapie

Bei der fokussierten Stoßwellentherapie bündelt man mehrere Stoßwellen auf den Zielbereich. In der Urologie ist dieses Verfahren seit langem bekannt und wird zur Zertrümmerung von Nieren und Harnleitersteinen sehr erfolgreich genutzt. In der Orthopädie wirkt die Stoßwelle vor allem auf die faserbildenden Zellen. Auch wenn die Stoßwelle beim Fersensporn eingesetzt wird, zielt der Effekt vor allem auf die Veränderungen der Plantarfaszie, die entzündeten Fasern in der Fußsohle. Der Sporn im Röntgenbild verschwindet bei der Behandlung üblicherweise nicht, bereitet aber keine Schmerzen mehr. Der selbe Wirkmechanismus kann auch an anderen Körperstellen erfolgversprechend eingesetzt werden. Etabliert ist diese Verfahren vor allem bei Kalkablagerungen an der Schulter, chronischen Sehnenentzündungen an Ellenbogen, Kniescheibensehne, Achillessehne und bei Schleimbeutelentzündungen an der Hüfte. Es gibt auch gute Ergebnisse in der Behandlung von nicht ausreichend verheilenden Knochenbrüchen

Die radiale Stoßwellentherapie

Die radiale Stoßwellentherapie schickt Druckwellen nahe der Körperoberfläche über den Körper. Dadurch wirkt sie ähnlich wie eine Massage. Zur Behandlung von muskulären Verspannungen findet sie häufig Einsatz.

Die Therapiedauer einer Stoßwellentherapie wird nach der individuellen Schwere der Erkrankung des einzelnen Patienten/der Patientin ausgerichtet. Eine Therapiesitzung dauert für gewöhnlich 8-10 Minuten, In der Regel sind 4-6 Therapiesitzungen ausreichend, um die gewünschten Effekte zu erreichen.